Die beiden großen Schweizer Pharmafirmen ziehen eine unterschiedliche Jahresbilanz 2023. Während Novartis den Wandel zu einem „pure play“ Pharma als Innovationsschmiede als gelungen bezeichnet und mit positiven Zahlen bei Umsatz und Gewinn aufwarten kann, leidet Roche viel stärker unter dem starken Franken, dem Rückgang des Diagnostikgeschäfts sowie den Biosimilars.
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Der Schweizer Konzern Roche hat mit seinen Geschäftszahlen die eigene Jahresprognose beim Umsatz – bei stabilen Wechselkursen – leicht um 1% übertroffen. Während das Jahresergebnis der Division Diagnostics aufgrund der rückläufigen Nachfrage nach dem COVID-19-Test um 13% zurückging, stiegen die Verkäufe der Division Pharma um 6%. Der gesamte Konzerngewinn beläuft sich auf 12,4 Milliarden Franken. Der Vergleich mit dem Vorjahr wird durch den starken Schweizer Franken erschwert. Berücksichtigt man diesen, ergeben sich für alle Segmente eher negative Vorzeichen.
Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass es alle Entwicklungs- und Vermarktungsaktivitäten für sein Alzheimer-Medikament Aduhelm einstellt. Der Antikörper konnte nie wirklich überzugen, war jedoch der allererste, der überhaupt eine (umstrittene) FDA-Zulassung erhalten hat. Biogen werde sich gemeinsam mit dem Partner Eisai auf den Antikörper Leqembi konzentrieren.
Die Wagniskapitalgesellschaft TVM Capital Life Sciences führt eine Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 8 Mio. Euro bei der Berliner Myosotis GmbH an, einem Unternehmen aus dem Bereich digitale Gesundheitsversorgung.
Die BioNTech SE (Nasdaq: BNTX) erhielt gemeinsam mit ihrem Entwicklungspartner Duality Biologics Co., Ltd. (Suzhou, China) für das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat BNT325/DB-1305 den FDA-Fast-Track-Status. Als Indikationen werden epithelialer Eierstockkrebs, Eileiterkrebs oder primärer Bauchfellkrebs angegangen. Der Antikörper befindet sich in einer Phase I/II-Studie.
Die Agentur für Sprunginnovation (SPRIND) hat Fragen. Mit einem allgemeinen Aufruf versucht SPRIND einen Überblick zu gewinnen, welche innovativen, nicht-traditionellen Technologien zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR) derzeit erforscht und entwickelt werden oder bereits verfügbar sind. Rückmeldungen sind bis Ende Februar möglich unter www.sprind.org
Neuzugang am Nordmünchner Biotechnologie-Campus: die SPRIND-geförderte Plectonic bezieht dort eigene Laborräume.
Das neu gegründete Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) bündelt die Expertise lokaler Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck und Graz zu einem pan-österreichischen Krebs-Netzwerk.
Die ITM Isotope Technologies Munich SE beliefert Alpha-9 Oncology (Vancouver, Kanada/ Boston, USA) mit ihrem medizinischen Radioisotop non-carrier-added Lutetium-177 (n.c.a. 177Lu) für deren Lutetium-basierte Kandidaten. Die Wirkstoffe von Alpha-9 befinden sich vor der klinischen Phase.
MorphoSys erwartet, dass die Nettoumsätze bei Monjuvi in den USA 2024 zwischen 80 Mio. und 95 Mio US-Dollar liegen werden. Das wäre nur ein geringer Anstieg gegenüber den 92 Mio. US-Dollar, die das Biotech-Unternehmen am Dienstag als vorläufige Zahl für 2023 genannt hatte. Die Bruttomarge des gemeinsam mit Incyte vermarkteten Krebsmedikaments liegt bei fast 70%.